06.11.2017
Editorial

Der Einstieg in die Verkehrswende
muss jetzt kommen

Noch ist unklar, was im Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung stehen wird, fest steht aber: Im Verkehrssektor liegen immense Herausforderungen vor uns. Das gilt für die Umsetzung des Pariser Klimaschutzabkommens wie für die Luftreinhaltung in unseren Städten. Der neu gewählte Bundestag und die Bundesregierung stehen in den kommenden vier Jahren vor zukunftsweisenden Weichenstellungen. Sie haben es in der Hand, nachhaltige Veränderungen nun endlich einzuleiten.

Wir brauchen eine Mobilität, die das Klima und die Umwelt schont und dabei flexibel und verlässlich ist. Kurz gesagt: Wir brauchen die Verkehrswende. Das heißt, wir brauchen mehr ÖPNV und mehr Personen- und Güterverkehr auf der Schiene. Nur so lassen sich Klimaschutz, Luftreinhaltung und Mobilität in Einklang bringen. Konkrete Ziele und Maßnahmen müssen Bestandteil des Koalitionsvertrags werden. Wie die Verkehrswende zu schaffen ist, schlagen wir in unseren vier Handlungsempfehlungen für eine bessere Verkehrspolitik vor. Mehr dazu erfahren Sie auf den folgenden Seiten.

Es geht dabei nicht nur um weniger CO2 in der Atmosphäre und weniger Stickoxide in der Großstadtluft – es geht auch um staatliche Daseinsvorsorge. Die uneingeschränkte Mobilität von Menschen und Gütern muss gewährleistet sein, damit der Wirtschaftsstandort Deutschland attraktiv und leistungsfähig bleibt. Für die Menschen muss die Lebensqualität gesichert bleiben. Aber dafür brauchen wir eine bessere Mobilität. Der Trend geht auch in Richtung Sharing Mobility. Das Konzept ist für uns nicht neu: Wer Busse und Bahnen des öffentlichen Personenverkehrs gemeinsam mit anderen Fahrgästen nutzt, ist längst Teil eines seit Jahrzehnten erfolgreichen Systems von „Sharing“ im Verkehrsbereich. 

Jetzt kommt es darauf an, mit klugen Entscheidungen den Marktanteil des Öffentlichen Verkehrs deutlich zu erhöhen. Den politischen Entscheidern in Bund und Ländern stehen wir bei der großen Aufgabe Verkehrswende gerne und partnerschaftlich zur Seite.


Herzlichst Ihr
Jürgen Fenske

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