Mobilität und Klimaschutz
ins Bewusstsein rücken

Wenn der ÖPNV attraktiv ist, wollen die Menschen Bus und Bahn fahren. Den Schwung aus dem Sommer nutzen der VDV und „Deutschland mobil 2030“ nun für eine neue Kampagne. Sie betont die Bedeutung des öffentlichen Verkehrs beim Klimaschutz. Prominente Unterstützung kommt von Ex-Skirennprofi Felix Neureuther.

Das gewachsene Interesse der ­Menschen gilt es nun zu nutzen, um den öffentlichen Verkehr wieder stärker als Problemlöser für die Erreichung der Klimaschutzziele in Deutschland zu positionieren.

Oliver Wolff,
VDV-Hauptgeschäftsführer


Die Natur ist seine Leidenschaft, und für Nachhaltigkeit setzt er sich schon seit Jahren ein. „Wenn man so viel Zeit in der Natur verbringt wie ich und wenn man sieht, wie sich die Natur aufgrund des Klimawandels verändert, dann macht es etwas mit dir“, sagte Felix Neureuther im August beim Gespräch mit der FAZ. Der dreifache Familienvater wünscht sich, dass seine Kinder die Natur genauso genießen können wie die Generationen zuvor. Seit Kurzem setzt sich Felix Neureuther auch dafür ein, Busse und Bahnen stärker zu nutzen – als prominentes Gesicht der frisch gestarteten VDV-Klimakampagne. „Wir müssen unser Leben verändern. Ich glaube, dass jeder mit seinen Möglichkeiten einen Teil dazu beitragen kann“, bekräftigt er in einem Video auf der Webseite von #BesserWeiter. Mal das Fahrrad nehmen oder den ÖPNV: „Da sollten wir mit einer Vorbildwirkung auch für die ganz Kleinen vorangehen.“




Gedanken um nachhaltige Zukunft machen

Der Garmisch-Partenkirchener nimmt, so oft es geht, die Bahn, vor allem für Geschäftsreisen. An seinen letzten Inlandsflug kann er sich nicht mehr erinnern. Und er schaut sich nach eigenen Worten mittlerweile genau an, wofür er Werbung macht. Im Rahmen der VDV-Kampagne wird Felix Neureuther als Forderer und Förderer der klimafreundlichen Mobilität auftreten. „Ich möchte die Entscheidungsträger dazu motivieren, sich auch weiterhin Gedanken über eine nachhaltige Zukunft zu machen und richtig Gas zu geben“, beschreibt er seine Rolle als „Botschafter“ für den ÖPNV. Mit diesem Auftrag ist er deutschlandweit unterwegs, um gelungene Beispiele für einen attraktiven öffentlichen Verkehr vorzustellen. Aber auch Defizite und Nachholbedarf sollen thematisiert werden. Zudem motiviert der frühere Sportprofi die Menschen, sich über ihr Mobilitätsverhalten Gedanken zu machen und immer mehr Wege möglichst klimaschonend zurückzulegen - in gewissem Sinne klimamobil. Dabei komme es auf jede Fahrt an. Das muss nicht bedeuten, von jetzt auf gleich komplett aufs Auto zu verzichten. Auch aus dem Familienleben der Neureuthers sei das Auto nicht wegzudenken. Vielmehr zählen kleine Schritte in die richtige Richtung, die sich in Summe bemerkbar machen. „Ich will die Leute dazu motivieren, in Bus und Bahn einzusteigen und nicht jede Strecke von A nach B mit dem Auto zurückzulegen“, erklärt Felix Neureuther: „Ich glaube, da kann man wirklich sehr, sehr viel bewirken.“ Wie sich der Autoverkehr in seiner Heimat Garmisch-Partenkirchen auswirkt, beobachtet der 38-Jährige nahezu täglich. Zahlreiche Menschen besuchen den Touristenort per Pkw. Die Folge: viel Stau. Busse und Bahnen können jedoch dabei helfen, diese Verkehrssituation zu entzerren.

Die Botschaft lautet: Jeder kann seinen Beitrag leisten und Verantwortung übernehmen, wenn es um so zentrale Themen wie Klimaschutz und nach­haltige Mobilität geht.

Anja Schmieder,
Leiterin Kampagnen-Management bei „Deutschland mobil 2030“

Im Sommer erlebten die öffentlichen Verkehrsmittel einen wahren Fahrgastansturm. Und nicht nur das: Wohl selten gab es eine größere Aufmerksamkeit für den ÖPNV. Viele Menschen probierten Busse und Bahnen neu aus, und die Fahrgast­zahlen erreichten das Vor-Corona-Niveau. „Das gewachsene Interesse der Menschen gilt es nun zu nutzen, um den öffentlichen Verkehr wieder stärker als Problemlöser für die Erreichung der Klimaschutzziele in Deutschland zu positionieren“, betont VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff. Denn Klimaschutz und Mobilität sind untrennbar miteinander verbunden. „Die Klimakampagne ist auf insgesamt drei Jahre angelegt und teilt sich in drei Phasen“, erläutert Anja Schmieder, Leiterin Kampagnen-Management bei „Deutschland mobil 2030“, das Konzept. Seit dem Start im Sommer steht zunächst im Mittelpunkt, welche Rolle Busse und Bahnen spielen, um die Mobilitätswende und die Klimaziele zu erreichen. Anfang kommenden Jahres startet Phase zwei, in der die Leistungen des öffentlichen Verkehrs im Mittelpunkt stehen. Dabei dreht sich die Kommunikation um Erfolge der Verkehrsunternehmen auf ihrem Weg, den Zugang zum System zu vereinfachen sowie den öffentlichen Verkehr weiter auszubauen, zu vernetzen und zu modernisieren. Die Kommunikation der Leistungen will den Investitionsbedarf aufzeigen, für den Bund und Länder die notwendigen Grundlagen für eine verlässliche Finanzierung schaffen müssen. Dabei richtet sie sich aber nicht nur an die Politik, sondern auch an alle Interessensgruppen rund um den ÖPNV und die gesamte Öffentlichkeit. Alle Aktivitäten münden 2024 in das „Jahr der Klimamobilität“: mit Aktionen, Events und Wettbewerben. Die finale Stufe der Kampagne richtet sich an alle Menschen mit ihren individuellen Mobilitätsentscheidungen. Kampagnenmanagerin Anja Schmieder: „Die Botschaft lautet: Jeder kann seinen Beitrag leisten und Verantwortung übernehmen, wenn es um so zentrale Themen wie Klimaschutz und nachhaltige Mobilität geht.“

Weitere Infos zur Kampagne

finden Sie unter:

www.besserweiter.de

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