Ein dickes Dankeschön an die treuen Fahrgäste

„Deutschland Abo-Upgrade“: Zwei Wochen lang den öffentlichen Nahverkehr im ganzen Land nutzen und eine stark vergünstigte Bahncard erwerben. Wenn es die Pandemieentwicklung zulässt, wollen sich die Verkehrsunternehmen und -verbünde damit bei ihren Stammkundinnen und Stammkunden bedanken. Ziel ist es zudem, innerhalb kürzester Zeit möglichst viele Fahrgäste für Busse und Bahnen zurückzugewinnen.

Es ist nötig, möglichst zeitnah nicht nur genauso viele Menschen wie vor der Covid-Krise in Bussen und Bahnen zu befördern, sondern deutlich mehr.

Ingo Wortmann,
VDV-Präsident


Der ÖPNV will schnellstmöglich aktiv zurück in die Erfolgsspur. Nachdem zwei Corona-Rettungsschirme die Einnahmeverluste aus den Jahren 2020 und 2021 größtenteils ausgeglichen und das Angebot für das laufende Jahr weitgehend gesichert haben, stehen nun die Fahrgäste wieder verstärkt im Fokus. Über den Sommer bis in den Herbst hinein will die Branche sowohl den zurückkehrenden Kundinnen und Kunden als auch der Stammkundschaft „Dankeschön“ sagen. Dazu gibt es eine Vielzahl regionaler und überregionaler Aktionen – etwa im Freizeit- und Ausflugsverkehr. Im September erreicht die Vertriebs- und Marketingoffensive einen Höhepunkt. Wer ein Abo-Ticket besitzt, darf damit vom 13. bis 26. September bundesweit im öffentlichen Nahverkehr fahren – ohne zusätzliche Kosten. Für Reisende im Fernverkehr vergünstigt sich die Probe­Bahncard 25 auf 9,90 Euro. Für das „Deutschland Abo-Upgrade“ müssen sich Interessierte auf besserweiter.de vorab registrieren. „Wir müssen und wollen nun so schnell wie möglich Fahrgäste zurückgewinnen“, sagt VDV-Präsident Ingo Wortmann. Die Aktionswochen sind Bestandteil der bundesweit laufenden Kampagne #BesserWeiter von Bund, Ländern, kommunalen Spitzenverbänden und der im VDV organisierten Verkehrsunternehmen. Ziel der Kampagne ist es, das Vertrauen der Kundinnen und Kunden in Bus und Bahn wieder nachhaltig zu stärken. Einen Vorgeschmack liefern Lisa und Max, die als „Zweidiereisen“ bekannten Influencer, mit ihrer Deutschlandreise.

Aktuell liegen die Fahrgastzahlen zumindest in den Großstädten und Ballungsräumen wieder bei etwa 60 Prozent des Vorkrisenniveaus. Im zweiten Lockdown Ende 2020 nutzten nur etwa 40 Prozent der sonst üblichen Fahrgäste den ÖPNV. Von dem zuletzt im Jahr 2019 erreichten Rekordniveau mit 10,4 Milliarden Fahrgästen ist die Branche weit entfernt. Weniger Tourismus, Kurzarbeit, eingeschränkte Schulöffnungen und fehlende Großveranstaltungen schaffen keine Anlässe, in Busse und Bahnen einzusteigen. Zudem gibt es Anzeichen für ein sich änderndes Mobilitätsverhalten. „Digitalisierung, Homeoffice und auch die Unsicherheit vor möglichen Ansteckungen, vor allem zu Beginn der Pandemie, haben zu einer Zunahme von individueller statt geteilter Mobilität geführt“, erklärt VDV-Präsident Wortmann.

Dabei geht es auch um den Klimaschutz. Um die nationalen Ziele im Verkehrssektor bis 2030 zu erreichen, spielt der ÖPNV eine Schlüsselrolle. „Es ist nötig, möglichst zeitnah nicht nur genauso viele Menschen wie vor der Covid-Krise in Bussen und Bahnen zu befördern, sondern deutlich mehr“, verdeutlicht Ingo Wortmann. Gleichzeitig habe die Branche die Entwicklung der Pandemie weiterhin im Blick: „Wir setzen nur das um, was im Rahmen der geltenden Bestimmungen möglich ist.“

Weitere Infos über teilnehmende Verkehrsunternehmen und -verbünde sowie Konditionen unter: www.besserweiter.de/abo-upgrade

Den Übergang aus der Krise
zum neuen Normal gestalten

„Abo Flex“, Homeoffice-Tickets, eTarife: Die Verkehrsunternehmen stellen sich auf die geänderten Mobilitätsbedürfnisse ihrer Fahrgäste ein. Wie die durch Aktionen und neue Tarifmodelle zurückgewonnen werden können, ist auch Thema der Veranstaltung „Marketing- und Vertriebsoffensive – Bausteine für eine Mobilitätswende“. Sie findet am 22. und 23. September digital statt. An diesen beiden Tagen wollen die Veranstalter – die VDV-Ausschüsse „Preisbildung und Vertrieb“ sowie „Marketing und Kommunikation (AMK)“ – den Mitarbeitenden in Verkehrsunternehmen und -verbünden Impulse geben und Lösungsansätze wie das Mobilitätsbudget aufzeigen. Dabei geht es unter anderem um das geänderte und sich verfestigende Mobilitätsverhalten sowie Megatrends in der Zeit nach Corona – gestützt auf Ergebnisse aus aktuellen Marktforschungen zum neuen Mobilitätsverhalten. „Marketing und Vertrieb müssen enger zusammenrücken, um neue Kundschaft zu gewinnen“, so die Einladenden.

www.vdv-akademie.de/tagungen/marketing-und-vertriebsoffensive

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