06.11.2017
Zu guter letzt

Vom Auto- zum ÖPNV-Fan

ÖPNV oder Pkw – bei überzeugten Fans des einen oder des anderen ist das oft eine „Entweder-oder“-Frage. Doch dass sich selbst große Autoliebhaber vom öffentlichen Nahverkehr begeistern lassen, zeigt das Beispiel von Nicolas Silbermann (Foto). Vor gut einem Jahr ist der Geschäftsführer der AEB – Absicherung und Eisenbahnbau in Berlin GmbH mehr oder weniger unfreiwillig auf die BVG umgestiegen.
„Eigentlich bin ich kein Raser“, erzählt Nicolas Silbermann. „Aber auf der Autobahn habe ich ein Tempolimit-Schild übersehen – und bin dann geblitzt worden.“ Die Folge: zwei Monate Führerscheinentzug. Ab Anfang Dezember 2016 fuhr der 49-Jährige deswegen zwangsweise mit dem ÖPNV zur Arbeit. Und war, beschreibt er, „begeistert“. „Und zwar so, dass ich mir schon wenige Wochen später eine Jahreskarte der BVG gekauft habe. Seitdem fahre ich im Stadtverkehr nur noch selten Auto.“ Dabei sei er vorher immer „praktizierender Autofahrer“ gewesen. „Ich dachte mir immer: Wozu brauche ich eine Monats- oder Jahreskarte, wenn ich einen Dienstwagen habe?“ 

Doch der ÖPNV hatte bei ihm gepunktet. „Über alle Fahrten gesehen ist er sehr zuverlässig“, sagt Nicolas Silbermann. Mit dem Auto wäre er zwar wenige Minuten schneller bei der Arbeit, dafür spart er sich die mühselige Parkplatzsuche und die verstopften Straßen im Berliner Berufsverkehr. „Zudem kann ich lesen, Mails beantworten oder schon etwas vorarbeiten.“ Und das hat der ÖPNV dem Auto nun einmal meilenweit voraus.


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