Finanzierung
06.07.2021

ÖPNV-Rettungsschirm sichert den Nahverkehr auch 2021

Bundestag und Bundesrat haben den zweiten ÖPNV-Rettungsschirm auf den Weg gebracht. Damit ist das bundesweite Nahverkehrsangebot für 2021 gesichert. Eine Milliarde Euro zusätzlich kommt vom Bund.


Die von Bundestag und Bundesrat beschlossene Verlängerung des ÖPNV-Rettungsschirms sichert das bundesweite Nahverkehrsangebot für das laufende Jahr. Auch für 2021 beteiligt sich der Bund mit einer weiteren Milliarde an der Fortführung des ÖPNV-Rettungsschirms. „Das ist nicht nur für die infolge der Corona-Pandemie wirtschaftlich schwierige Situation der Verkehrsunternehmen existenziell, sondern auch für das Erreichen der Klimaschutzziele im Verkehrssektor“, erklärt VDV-Präsident Ingo Wortmann: „Die Branche ist sich der Verantwortung, die daraus erwächst, bewusst und wird alles daransetzen, die verloren gegangenen Fahrgäste schnellstmöglich wieder zurück- sowie neue Kunden hinzuzugewinnen.“

Die pandemiebedingten Einnahmeverluste der Verkehrsunternehmen belaufen sich nach Berechnungen des VDV auf etwa sieben Milliarden Euro – 3,3 Milliarden für 2020 und rund 3,6 Milliarden Euro für das laufende Jahr (Stand: Mai). Bund und Länder haben vereinbart, diese Verluste jeweils zur Hälfte auszugleichen. Im vergangenen Jahr handelte der Bund konsequent und stellte schnell 2,5 Milliarden Euro für den Rettungsschirm zur Verfügung – und glich damit den Großteil der Verluste in 2020 aus. Nun stellt der Bund erneut eine Milliarde zusätzlich bereit. In diesem Jahr sind die Länder in der Verantwortung, den größeren Anteil der Mittel bereitzustellen. „Mit dem nun gefassten Beschluss zum ÖPNV-Rettungsschirm 2021 übernehmen Bund und Länder erneut gleichermaßen die Verantwortung für den Ausgleich der Coronaverluste unserer Branche“, so Ingo Wortmann.

Die Politik hatte die Verkehrsunternehmen aufgefordert, ihre Angebote während der Pandemie trotz deutlicher Fahrgastrückgänge möglichst uneingeschränkt aufrechtzuerhalten. So können sich alle Fahrgäste, die auf Bus und Bahn angewiesen sind, auch weiterhin auf einen funktionierenden ÖPNV verlassen. „Dies haben wir seit März letzten Jahres mit hohem Engagement in den Verkehrsunternehmen bundesweit umgesetzt, um unseren Teil zur Krisenbewältigung beizutragen“, betont Ingo Wortmann: „Der dadurch entstandene wirtschaftliche Schaden wird nun durch die Fortführung des ÖPNV-Rettungsschirms auch für 2021 weitestgehend ausgeglichen.“

Der VDV geht davon aus, dass Busse und Bahnen sich nach der Pandemie erst mit einer gewissen Verzögerung ihren hohen Fahrgastzahlen aus der Zeit vor Corona nähern werden – unter anderem, weil sich das Arbeits- und Einkaufsverhalten der Menschen geändert hat.

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