Infrastruktur
02.07.2018
Aus dem Verband

Bauen ohne Einschränkung

Baustellen auf der Schiene zuverlässiger managen: Das ist ein Ziel des „Runden Tischs Baustellenmanagement“. Worauf es ankommt, haben die Teilnehmer in der Broschüre „Clever bauen – gut fahren“ zusammengefasst. Jetzt haben sie den Bericht an Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer überreicht.


Der Runde Tisch ist eine Initiative des Eisenbahnsektors. Ihm gehören Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) des Fern-, Nah- und Güterverkehrs, Aufgabenträger im Nahverkehr, die wichtigsten Verbände sowie DB Netz an. Ziel war es, Maßnahmen für mehr Verkehr, Qualität und Zuverlässigkeit zu entwickeln, um während Bauarbeiten am Schienennetz die Beeinträchtigungen für Fahrgäste und Verlader zu reduzieren. Dazu einigten sich die Teilnehmer auf vier Bausteine. Sie beinhalten Vereinbarungen zwischen Bund und DB Netz zum kundenorientierten Bauen, ein Anreizsystem zwischen DB Netz und den EVU, eine bessere Risikoverteilung zwischen Aufgabenträgern und EVU sowie die Optimierung von Bauprozessen und -kommunikation.

Die Mitglieder des Runden Tischs Baustellenmanagement haben ihre Empfehlungen in Berlin an Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (vorn, 3. v. r.) überreicht. Martin Henke, VDV-Geschäftsführer für den Bereich Eisenbahnverkehr (vorn, 2. v. r.) mahnte die zeitnahe Umsetzung der Maßnahmen an.

„Jeder muss seinen Beitrag leisten“

„Der Bund investiert Milliarden in die Schieneninfrastruktur – mehr als jemals zuvor. Da ist es logisch, dass die Zahl der Baustellen zunimmt. Einschränkungen für Verkehrsunternehmen und Fahrgäste müssen aber so gering wie möglich bleiben“, sagte Andreas Scheuer anlässlich der Überreichung des Berichts im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur. „Ich begrüße es deshalb sehr, dass die Branche in engem Schulterschluss ein Konzept für cleveres Bauen und gutes Fahren erarbeitet hat.“
„Jeder Partner wird nun seinen Beitrag leisten müssen, damit wir das anspruchsvolle Maßnahmenpaket umsetzen können“, ergänzte Dr. Thomas Schaffer, Vorstand Vertrieb und Fahrplan von DB Netz. „Für uns bedeutet das, Baustellen stabiler zu planen und konsequenter auf die Reduzierung baubedingter Einschränkungen auszurichten.“
Dr. Martin Henke, VDV-Geschäftsführer für den Bereich Eisenbahnverkehr, lobte zudem die Vorteile für den SGV, der unter anderem von deutlich höheren Pönalen für DB Netz im Rahmen der leistungsabhängigen Entgelte sowie durch optimierte Planungsprozesse profitiere. Beim Runden Tisch sei es gelungen, die teils etwas anderen Bedürfnisse des Güterverkehrs in das Gesamtkonzept einzubringen. Dr. Martin Henke: „Gerade für die vielen kleineren und mittelständischen Güterbahnen sind berechenbare Kapazitäten im Netz und rechtzeitige Information über Engpässe überlebenswichtig, denn der Transportmarkt ist hart umkämpft.“ Der tatsächliche Erfolg stehe und falle aber mit der zeitnahen Umsetzung der Maßnahmen.

Download der


Broschüre unter:
www.vdv.de/positionen

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