beka:

100 Jahre alt
und trotzdem jung

Ein langjähriger Partner der Verkehrsbranche schaut 2021 auf eine außergewöhnliche und wechselvolle Geschichte zurück: Die beka ist 100 Jahre alt geworden. Aus der ursprünglich als Einkaufsgemeinschaft gegründeten Gesellschaft hat sich ein modernes Dienstleistungsunternehmen entwickelt – mit den Geschäftsfeldern Procurement, Seminare, Verlag und Einkauf. Im Jubiläumsjahr ist die beka noch digitaler geworden.


Es sind „Geschäfte aller Art“, so der Wortlaut im historischen Gesellschaftsvertrag, mit denen die beka die Verkehrsunternehmen bei ihren Transportaufgaben unterstützen sollte. Das war 1921 so, und das hat sich bis heute nicht geändert. „Ich würde unsere lange Geschichte gerne in einem Wort zusammenfassen“, sagt Geschäftsführer Dr. Robert Coenen rückblickend: „Wandel.“ Vor 100 Jahren wurde die beka in Hannover gegründet – zunächst als Einkaufsgemeinschaft. Sie sollte für ihre Gesellschafter aus dem öffentlichen Verkehr den reinen Handel zentral und günstig organisieren. Sitz des Unternehmens wurde jedoch nicht die niedersächsische Metropole, sondern Köln. Daran hat sich bis heute nichts geändert.

Auf ihrem Weg ins digitale Zeitalter hat sich jedoch sehr viel bei der beka getan. „Wandel heißt auch, neue Geschäftsmodelle zu testen und innovative Methoden anzuwenden“, erklärt Robert Coenen. Seit ihrer Gründung versteht sich die beka dabei als Plattform der Verkehrsunternehmen, auf der Handel, Austausch von Informationen und das gemeinsame Vorwärtskommen gefördert werden. Als Dienstleister und Berater unterstützt das Unternehmen mit seinen 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern alle Bereiche des öffentlichen Verkehrs. Aktuell zählt der Kreis der beka-Gesellschafter 80 Mitglieder. Einige sind seit 100 Jahren dabei.

Ein starkes Standbein ist die Beschaffungsplattform „beka Procure“. „In diesem Segment sind wir Marktführer“, berichtet Robert Coenen. Zahlreiche Unternehmen aus den Bereichen öffentlicher Verkehr und Industrie wickeln ihren Einkauf effizient und kostengünstig über diese Plattform ab – darunter der Flughafen Berlin Brandenburg BER und die Piepenbrock Unternehmensgruppe, ein Gebäudedienstleister mit Sitz in Osnabrück. Gemeinsam mit einem Softwarehersteller entwickelt die beka die Plattform kontinuierlich weiter. „Zudem führen wir Ausschreibungen durch und verhandeln Verträge für unsere Kunden“, erläutert Prokurist Timo Bertels. In Abstimmung mit dem VDV wurden beispielsweise die Tarifkonditionen für einen WLAN-Rahmenvertrag mit verschiedenen Anbietern ausgehandelt. „Das war für alle Beteiligten ein Glücksfall“, erinnert sich Geschäftsführer Robert Coenen mit Blick auf die gebündelten Verhandlungen und das Ergebnis. Mittlerweile sind bundesweit mehr als 1.800 Fahrzeuge mit Mobilfunkkarten aus diesem Vertrag unterwegs.

Im Jubiläumsjahr zog das beka-Team in neue Räume unweit des Kölner Doms. Das Bürokonzept bietet Mitarbeitenden und Projektteams flexible Arbeitsbereiche, die mit dem Homeoffice kombinierbar sind.

Sehr dynamisch hat sich im Jubiläumsjahr das Geschäftsfeld Beratung entwickelt. „Dabei schauen wir uns gemeinsam mit den Verantwortlichen vor Ort die einzelnen Arbeitsschritte vom Einkauf über das Lieferantenmanagement bis hin zu den Finanz- und Belegprozessen an und machen Vorschläge zur Optimierung“, sagt Alexander Rausch, verantwortlicher Leiter für das E-Procurement und die IT. Seit dem Sommer 2020 kooperiert die beka inhaltlich und organisatorisch mit einem anderen namhaften Anbieter von Tagungen und Seminaren: der VDV-Akademie. Beide Geschäftsführer – Michael Weber-Wernz für die VDV-Akademie und Robert Coenen für die beka – unterstützen sich in ihren Funktionen bei der jeweils anderen Gesellschaft. Die Veranstaltungen beider Anbieter bringen digital und bundesweit Führungskräfte sowie Expertinnen und Experten zusammen. Wie beispielsweise beim Digitalgipfel Anfang 2021, bei dem es mit rund 180 Teilnehmenden und dem damaligen Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer um die digitale Transformation des öffentlichen Verkehrs ging. „Passend zur Tagung haben wir das blaue Buch ,Digitale Transformation im ÖPNV‘ verlegt, das den digitalen Wandel im ÖV skizziert und mit Best-Practice-Beispielen unterlegt“, so Verlagsleiterin Petra Lahme.

Diesem Prozess hat sich die beka im 100. Jahr ihres Bestehens auch intern noch einmal verstärkt unterzogen – und die eigene Digitalisierung und das mobile Arbeiten konsequent vorangetrieben (siehe Interview). Im kommenden Jahr sollen weitere Kunden in allen Bereichen gewonnen und das E-Procurement-System ausgebaut werden. Geplant ist außerdem, neue Veranstaltungen und Veranstaltungsformate zu entwickeln und die Kooperation mit der VDV-Akademie weiter zu vertiefen.

Mehr Infos

finden Sie unter:

www.beka.de

Drei
Fragen an

Dr. Robert Coenen (Foto) ist Geschäftsführer der beka und gleichzeitig Co-Geschäftsführer der VDV-Akademie. Im Gespräch mit „VDV Das Magazin“ erläutert er, was „Wandel“ für ihn bedeutet.

Herr Dr. Coenen, 100 Jahre beka stehen für 100 Jahre Wandel. Woran zeigt sich das heute in Ihrem Unternehmen?
» Dr. Robert Coenen: Beispielsweise daran, dass wir uns der digitalen Transformation komplett verschrieben haben – auch schon vor der Pandemie. Dazu haben wir unsere internen Prozesse konsequent digitalisiert und unsere Bürofläche um 80 Prozent verkleinert. Bis auf einen Schrank haben wir unser altes Büro vollständig aufgelöst. Unsere neuen Räume in der Nähe des Kölner Doms haben flexible Arbeitsbereiche, die sich gut mit dem Homeoffice kombinieren lassen. Die Büros spiegeln unser Selbstverständnis wider: offen und kooperativ. Denn wir wollen uns mit unseren Kunden weiterentwickeln und verstärkt nach vorne schauen.

Wie geht die beka mit den aktuellen Herausforderungen um, vor die die Pandemie das Geschäft mit Tagungen und Seminaren stellt?
» Auch wir haben in den vergangenen nunmehr fast zwei Jahren viel kämpfen müssen, sind aber ganz gut durchgekommen. Unser Schwerpunkt liegt noch stärker auf der Digitalisierung unserer Angebote. Bei den Tagungen und Seminaren hat sich die Kooperation mit der VDV-Akademie bewährt. Wir ergänzen uns in unserer Herangehensweise hervorragend, wobei bei den Inhalten bei der beka die technischen Themen etwas mehr im Fokus stehen und bei der VDV-Akademie neben dem Veranstaltungsbereich vor allem der Bildungsbereich ganz stark ist.

Was sind die Ergebnisse dieser Zusammenarbeit und was planen Sie als Nächstes?
» Wir haben neue Programme und Formate für Konferenzen, Seminare und Workshops entwickelt und umgesetzt – wie den VDV-Digitalgipfel, dessen zweite Auflage wir derzeit vorbereiten, und die VDV-Tram-Konferenz. Künftig wollen wir bei unseren Veranstaltungen auch die Vertreter der Arbeitswelt, speziell aus der Industrie, stärker einbinden.

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